Die 37-jährige Content Creatorin öffnet uns die Türen zu Ihrer Wohnung, die in idyllischem Grün eingebettet, ein Ort der Ruhe und des Genuss ist. Debora bezeichnet sich selbst als Ästhetin, Optimistin, Visionärin, manchmal Mimose und Grüblerin. Eines ist gewiss, alle jungen Familien finden in diesem Interview Inspiration und Tipps, wie man das Familienleben ästhetisch gestaltet.
Debora, magst Du Dich kurz vorstellen?
Debora
Ich wohne mit meiner Grossfamilie im Kanton Bern in einer Altbauwohnung, bin 37 Jahre alt und arbeite als selbstständige Content Creatorin. Auf meinem Blog Style by Dby schreibe ich zu den Themen Lifestyle, Familie, Fashion, Beauty und Reisen.
Als Selbstständige und Mama von fünf Kindern hat der Tag wohl nie genug Stunden. Wie bringst Du alles unter einen Hut?
Debora
Sehr oft schlicht nicht, aber abwechslungsweise und dies mit Hilfe, Humor und Ehrlichkeit. Das liebe sogenannte Dorf, das eine Familie braucht, gilt es sich hierzulande zusammen zu suchen. So habe ich schon die interessantesten Arten von Kleiderfalttechniken gesehen, oder wenn der Geburtstagskuchen von jemandem anderen gebacken wird.

Lieben, leben, loslassen mit zwei Händen und einem Kopf – mit der Frage (im Hinterkopf) muss ich wirklich alles unter einen Hut bringen? Meist ergeben sich die wirklich wichtigen Prioritäten von selbst.
Ich glaube aber auch, dass mir das Planen, Organisieren und flexibel sein liegt. Und bei so vielen Menschen ist es sicher von Vorteil, wenn man selbst weiss, was einem gut tut und was man wann braucht. All das zusammen mit meinem Mann Mäni.



Nun die Fragen aller Fragen: Ordnung halten mit fünf Kindern - wie klappt's und welche Einrichtungstipps hast Du für uns?
Debora
Ich habe tatsächlich 5 Tipps, die uns jeweils helfen…
Den Dingen einen fixen Platz geben.
Nie mit leeren Händen durch die Wohnung gehen sprich jedes Mal auf dem Weg etwas an Ort und Stelle zurück räumen. Klingt etwas penetrant, ist irgendwann aber schnell angeeignet und man räumt samstags viel weniger (gemeinsam) auf.
Mit den Augen eines Gastes durch die eigenen vier Wände gehen.
Einander helfen und Verantwortung übergeben.
Regelmässig ausmisten und weggeben.
Es „isch, wie’s isch“ und auch mal gut sein lassen – und aushaaalten.


Deine Liebe und Hingabe fürs Detail spiegelt sich in der sehr gelungenen Renovierung Eurer Küche wider. Wie planst Du ein solches Projekt?
Debora
Vor eineinhalb Jahren, als wir die Zusage für unsere Wohnung erhalten haben, erstellte ich für jeden Raum ein Moodboard, habe mich auf jeweils drei Farben konzentriert und darin kombiniert, was uns gefällt. Es lohnt sich, mit gewissen Anschaffungen zu warten, erst mal einzuziehen, um das Gespür für den Raum zu bekommen. So fehlen bei uns immer noch Teppiche, Vorhänge und Bilder. 😉
Die Küche war vor unserem Einzug rot. Da ich soviel Zeit in diesem Raum verbringe, war mir wichtig, dass ich mich wohl fühle. Nach Rücksprache mit unserem Vermieter, einem vorliegenden Moodboard und professioneller Unterstützung, durften wir dieses Projekt nach unseren Herzenswünschen gestalten. Die Kücheninsel – eine alte Apothekerkommode – bildet das Herzstück und bietet viel Stauraum. Auf der Rückseite bewahren wir alle Pfannen und Töpfe auf.

Du liebst es, ausgefallene Kreationen aus der Küche zu servieren. Was kochst Du an einem Abend mit Freunden?
Debora
Im Moment befinden wir uns wohl auf dem Lebensweg weniger ist mehr. Ich würde deshalb eine ganz simple Pasta nach dem Original Carbonara Rezept kochen und aktuell mit Feigen, Pilzen und gerösteten Pinienkernen garnieren.
Wie sieht Dein perfekter Sonntag aus?
Debora
Das könnte „lange“ ausschlafen sein und danach gemütlich einen Kaffi mit Laugengipfel geniessen – in der Realität lohnt sich oft ein Ausflug en famille und etwas zu unternehmen – Wandern, eine Velotour, Gelati essen gehen und wieder zurück zu Hause mit einem Feuer im Garten den Tag ausklingen lassen.
Was oder wer hat Deinen Einrichtungsgeschmack am stärksten geprägt? Wo inspirierst Du Dich heute?
Debora
Ich glaube, es war meistens überall dort, wo Menschen in schönen alten Häusern lebten. Bei meiner Nonna/meinem Nonno im Tessin beispielsweise, oder das Pfarrhaus der Pfarrersfamilie damals oder auch unser Kinderarzt mit seinen braunen USM Möbeln und den alten Schaukelpferden im Wartezimmer.
Heute empfinde ich die Inspiration sehr vielschichtig. Das kann ein Herzensmoment oder -ort sein, Kultur, ein Besuch im Stadttheater, Museen, eine Fahrradtour mit den Kindern, Essen, Düfte, Menschen und natürlich Bücher – ich liebe Bücher und schöne Magazine. Wohl überall dort, wo die Leidenschaft spürbar ist.

Und ich mag meine auserwählten Newsletter (z.B. den von mooris, slow goods, ron orp) – und natürlich lasse ich mich auch gerne via Pinterest und Instagram inspirieren. Wobei die Grenze zwischen Inspiration und Berieselung nah ist und deshalb für mich regelmässige digital detox Auszeiten DIE Inspiration schlechthin sind.

Welches Möbel wirst Du auch noch in 30 Jahren besitzen?
Debora
Also, wenn’s fünf Kinder überlebt, unsere Vitra Garderobe, die Hängelampen in der Küche und im Flur, ein alter Beizentisch aus einer Restaurant-Räumung und unsere eigens umdesignte Apothekerkommode.
3 Vintage Entdeckungen
von Debora
Wertig, zeitlos und unzerstörbar – welches Kind wünscht sich kein Drehstuhl 😉
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Kinderstuhl weiss von Bigla
CHF 120.00
Eine wertige besondere Lampe wertet das gesamt Interior in eiem Raum auf.
Ich habe ein Faible für Stühle. Mir gefällt das Wiener Geflecht kombiniert mit dem schwarzen Stuhlrahmen.

Verfasst von Leonie
Schon als Kind liebte ich es, mein Zimmer ständig umzuräumen, Wände zu streichen und meine Einrichtung neu zu gestalten. So entstand bereits früh meine Liebe zum Detail. Möbel mit Geschichte, Unikate und besondere Stücke, lassen mein Herz höherschlagen. So liegt es nahe, dass die Idee von Kurato mich sofort begeistert hat. Meine Leidenschaft zu Secondhand und Vintage, mit meiner Arbeit verknüpfen zu können, ist ein absolutes perfect Match.