Die 27-Jährige Kreative kommt ursprünglich aus Bern, mittlerweile wohnt und arbeitet sie seit 6 Jahren in Zürich. Insbesondere fasziniert sie die Wechselwirkung der Mensch-Objekt-Beziehung, was sich auch in ihrem Stil widerspiegelt: Sie setzt auf Wertigkeit, Langlebigkeit und fokussiert bewusst auf das Nötigste. Kim öffnet uns die Türen zu ihrer Zürcher Altbauwohnung und erzählt uns von sich und den Dingen, die sie bewegen.
Kim, magst Du Dich kurz vorstellen?
Kim
Ich bin in Bern aufgewachsen, habe in Luzern studiert und gewohnt und bin jetzt seit 6 Jahren in Zürich. Ich wohne allein in einer charmanten Zürcher Altstadtwohnung mit Harry Potter-eskem Schnitt: verschachtelt, gemütlich, keine gerade Wand. Hier fühle ich mich wohl.
Du arbeitest als Fotografin und Designerin, was gefällt Dir an Deiner Arbeit am besten?
Kim
Ich realisiere Digitale Kommunikation für verschiedene Firmen und Marken, aktuell in den Bereichen Gastronomie, Interior, Beauty, Fashion, etc. Meine Tätigkeit beinhaltet vor allem das Kreieren von Inhalten, mit unterschiedlichen Medien: Fotoarbeiten, Grafikarbeiten, Animationen, Videoschnitte, Live-Produktionen und mehr. Meine Tätigkeit ist vielseitig, ich arbeite ziemlich frei und selbständig. Besonders schätze ich, dass ich meine Zeit selbst einteilen kann.
Du hast bereits viele spannende Projekte umgesetzt, welches ist Dir ganz besonders in Erinnerung geblieben?
Kim
Dieses Jahr bleiben mir zwei Projekte besonders im Kopf: Zum einen die Arbeit für das Architekturbüro Atelier Nu und den von ihnen entwickelten Kippstuhl, zum anderen erinnere ich mich auch gern an die Arbeit für Lavie Hometextiles aus Bern. Beide Projekte haben sich einfach natürlich und gut angefühlt und Spass gemacht.
Ausserdem einen besonderen Platz in meinem Herzen nimmt die Tierrettungsstation Animales del Alma ein, die Elisabeth Conradi seit einigen Jahren auf Ibiza unermüdlich und mit viel Energie, Liebe und eigenständig aufgebaut hat. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, Tiere zu retten, zu pflegen und dann zur Adoption zu vermitteln. Für sie habe ich das Logo erstellt. Wer mehr erfahren oder spenden möchte, findet hier weitere Informationen.
Und bereits eine Weile her: Das Radar Festival an der Langstrasse in Zürich, bei dem ich verschiedene Musiker:innen für Carhartt WIP begleitet habe.
Du hast uns erzählt, dass Du Minimalismus lebst. Wie bist Du auf diesen Weg gekommen?
Kim
Meine Bachelor-Arbeit von 2017 dreht sich um die Wechselwirkungen zwischen Dingen, Persönlichkeit und Wohnraum. Die Mensch-Objekt-Beziehung fasziniert mich immer noch. Dies hat sich dahin entwickelt, dass ich mehrheitlich nur das sammle, was ich brauche und mir für eine längere Zeit Freude bereitet. Mehrheitlich sind dies Vintage-Stücke.
Der neueste Schatz in Deiner Wohnung heisst “Camaleonda” und ist ein wahrer Blickfang! Langersehntes Begehren oder Hals über Kopf verliebt und gekauft?
Kim
Beides!
Was oder wer hat Deinen Einrichtungsgeschmack am stärksten geprägt? Wo inspirierst Du Dich heute?
Kim
Für mich ist Inspiration immer eine Symbiose von Design, Kunst und Architektur. Das können verschiedenste Momente sein: vom Alltag, über Reisen, Museumsbesuche sowie die Freunde-Familie im Engadin und auf Ibiza. Deren Zuhause ist so minimalistisch, dass die Architektur für sich allein sprechen kann und mit wenigen Möbeln auskommt. Eine stimmige Harmonie. Selten habe ich an einem Ort so etwas gespürt in Bezug auf Einrichtung.
Welches Möbel wirst Du auch noch in 30 Jahren besitzen?
Kim
Die Vintage Prima Stühle von Mario Botta für Alias und gewiss das Camaleonda Sofa von Mario Bellini für B&B Italia. Ebenso die Küchenmessersammlung meines Freundes, die er zu einem Drittel bei mir in der Wohnung deponiert hat (er kocht sehr fein & gut!).
Wo und womit verbringst Du die meiste Zeit in Deiner Wohnung?
Kim
Mit Schlafen im Bett, wobei ich besonders Freude an der Leinenbettwäsche von Lavie Hometextiles habe. Topklasse!
3 Vintage Entdeckungen
von Kim
Verfasst von Leonie
Schon als Kind liebte ich es, mein Zimmer ständig umzuräumen, Wände zu streichen und meine Einrichtung neu zu gestalten. So entstand bereits früh meine Liebe zum Detail. Möbel mit Geschichte, Unikate und besondere Stücke, lassen mein Herz höherschlagen. So liegt es nahe, dass die Idee von Kurato mich sofort begeistert hat. Meine Leidenschaft zu Secondhand und Vintage, mit meiner Arbeit verknüpfen zu können, ist ein absolutes perfect Match.